Sonntag, 15. Dezember 2019

Indien 2019 - Tag 12 - Alleppey - Champakulam - Marari Beach

29.11.2019 

Eine ruhige Nacht auf dem Boot wars irgendwie nicht, aber das macht nichts. Nach dem Frühstück fahren wir noch ein kleines Stück den Backwaters entlang und steigen dann wieder aufs Festland in unseren Bus um. 









Auf dem Weg nach Marari Beach, wo wir unsere letzten zwei Tage in absoluter Faulenzerei verbringen werden, halten wir noch in Champakulam. Dort steht eine große Kirche, die Maria geweiht ist. In dieser Pfarrei war Pfr. Roy zwei Monate Kaplan, bevor er sich auf den Weg nach Deutschland gemacht hat. Er erzählt uns, dass sein Großvater immer zum Gottesdienst in dieser Kirche 15km weit mit dem Boot gefahren ist. 

Die erste Kirche von Champakulam wurde 450 n. Chr. gebaut, die jetzige Kirche 1731 von Einwanderern aus Sri Lanka. Im Tabernakel befinden sich Reliquien des Aposteln Thomas. Der Überlieferung nach gehört diese Kirche zu den sieben Gemeinden, die der Apostel selbst in Indien gegründet hat. Der Mesner der Kirche macht Licht und erklärt uns ausführlich die Kirche, Roy übersetzt und ergänzt die Ausführungen. 























In diesem kleinen Behältnis landen kleine Schmuckstücke, die eine Frau bei der Hochzeit traditionell von ihrem Mann bekommt. Pfr. Roy hat eine Kirchenbesucherin gefragt, ob sie auch so ein Schmuckstück hat und sie hat es ihm bereitwillig gezeigt. Wenn die Frau stirbt, wird der kleine Anhänger in diesen Behälter in der Kirche gegeben, daraus werden dann z.B. Kelche gefertigt und angeschafft. 




Wir singen ein Marienlied und stellen unser Frankenland unter den Schutz der Gottesmutter. Dann verlassen wir die Kirche, laufen einmal drum herum, sehen den Fluß und den Friedhof und fahren dann weiter. 

Da einige von uns noch etwas einkaufen möchten, machen wir einen Einkaufsstopp in Alleppey. Wir laufen auch hinein und sehen einen beeindruckenden Hindu-Tempel. Was mich irritiert sind die vielen Geschäfte, die wohl auch auf dem Areal dieses Tempels sind. Wir sind jedoch bald soweit, dass wir wieder uns auf den Weg zum Bus machen und ein kleines Nickerchen machen, es ist uns einfach zu viel Gewimmel in dieser Stadt. 











Als alle wieder im Bus sind, treten wir die Fahrt ins letzte Hotel unserer Reise, das Marari Beach an. Dort angekommen, werden wir alle in ganz entzückende kleine Häuschen verteilt, unseres hat wie daheim die Nr. 2. Die ganze Anlage besteht aus diesen kleinen Häuschen und viele von uns zieht es ersteinmal hinunter ans Meer. Es ist ganz wunderbar hier, da lässt es sich gut aushalten. 





























Nach Abendimpuls und Abendessen ziehen viele von uns noch an den Strand, wo wir schon längst im Dunkeln im weichen Sand sitzen und einfach nur genießen. 

Freundschaft ist Nähe
 
Miteinander reden und lachen, 
sich gegenseitig Freundlichkeiten erweisen. 
Zusammen schöne Bücher lesen, 
sich necken dabei, 
aber auch einander sich Achtung erweisen.

Mitunter sich auch streiten, 
ohne Aggression, 
so wie man es wohl einmal mit sich selbst tut,
 manchmal auch in den Meinungen auseinandergehen
und damit die Eintracht würzen.

Voneinander lernen, 
die Abwesenden schmerzlich vermissen, 
die Ankommenden freudig begrüßen:
lauter Zeichen der Liebe und Gegenliebe, 
die aus dem Herzen kommen, 
sich äußern in Miene und Wort und tausend freundlichen Gesten 
und wie Zündstoff den Geist in Gemeinsamkeit entflammen, 
sodass aus den vielen eine Einheit wird.

Augustinus

Seid behütet
Eure Karin